Nicht-invasive Hormon-, Darm- und Vaginaldiagnostik

Der Darm ist unsere Hauptkommunikationsfläche mit der Umwelt. Vollständig ausgebreitet besitzt er mit 300-500 m²

Darmdiagnostik

Der Darm ist unsere Hauptkommunikationsfläche mit der Umwelt. Vollständig ausgebreitet besitzt er mit 300-500 m² (!) eine wesentlich größere Oberfläche als Lunge (ca. 100 m²) und Haut (ca. 2 m²). Im Darm wird ebenfalls die Grundlage für die Hormonregulation im Körper gelegt.

Abwehrbarriere für Krankheitserreger

Da der Darm für die Aufnahme von Nährstoffen eine gewisse Durchlässigkeit besitzen muss, birgt diese große Oberfläche die Gefahr, dass Schadstoffe oder Krankheitserreger, z.B. mit der Nahrung, über den Darm in den Körper gelangen können. Um das zu verhindern, hat der Körper Abwehrbarrieren errichtet. Neben der Darmwand als mechanische Barriere sind v.a. verschiedene Abwehrzellen unseres Immunsystems an dieser permanenten Verteidigung des Körpers beteiligt.

Außerdem ist der menschliche Körper auf Hilfe angewiesen: zahlreiche Bakterien siedeln sich beginnend mit der Geburt in unserem Darm an und begleiten uns als körpereigene Darmflora das gesamte Leben. Sie schützen uns unter anderem vor fremden krankmachenden Bakterien, Pilzen und Viren. Doch nicht nur das, auch die Entwicklung des Immunsystems sowie der Morphologie der Darmschleimhaut wird entscheidend von der Darmflora geprägt.

Eine wichtige Initialzündung

Die Ansiedlung der Darmbakterien beginnt mit der Geburt. Das Neugeborene nimmt bei der Passage der Geburtswege Keime der mütterlichen Vaginal- und Fäkalflora auf, die den Grundstein für die bakterielle Kolonisation des Darmes legen. Eine wichtige Initialzündung, die Kaiserschnittkindern fehlt.

Die Keimzusammensetzung in unserem Darm verändert sich mit zunehmenden Alter. Insbesondere bei der Interpretation von Stuhlflorabefunden ist die altersabhängige Entwicklung der Darmflora zu beachten.

Das Zusammenwirken der verschiedenen Barrierekomponenten (Darmflora, Darmschleimhaut, darmassoziiertes Immunsystem) wird als Kolonisationsresistenz bezeichnet. Bei zahlreichen Erkrankungen ist diese Barrierefunktion gestört, ebenso bei einseitigen Ernährungsformen. Die Folge: Krankheitserreger und Keime können im Darm Fuß fassen und Schadstoffe gelangen vermehrt in unseren Körper, klinische Beschwerden treten auf oder werden verstärkt. Durch eine entsprechende Diagnostik auf Basis von Stuhlproben wird die Zusammensetzung der Darmflora gründlich analysiert. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei, eine Stuhlprobe genügt!

Früherkennung ist wichtig

Ein weiteres bedeutendes Anwendungsgebiet dieser Diagnostik ist die Früherkennung von Darmkrebs. Darmkrebs verursacht in Deutschland jährlich etwa 30.000 Todesfälle. Frühzeitige Erkennung erhöht die Überlebenschancen Betroffener erheblich. Leider erfassen die bislang eingesetzten Tests auf okkultes (verstecktes) Blut im Stuhl nur einen geringen Teil der Darmtumore. Beschwerden treten auch erst in fortgeschrittenen Stadien auf. Dann ist es leider häufig zu spät. Eine wesentlich genauere und empfindlichere Möglichkeit der Früherkennung von Magen- Darmtumoren ist die Tumor M2 PK im Stuhl.  

Diese innovative Untersuchung aus dem Stuhl wird weltweit nur in wenigen Speziallaboratorien durchgeführt und kann Ihnen nun auch hier in meiner Praxis angeboten werden. (Quelle: www.enterosan.de)

Vaginaldiagnostik

Eine gesunde Vaginalflora schützt die Scheide vor Infektionen. Viele Frauen haben jedoch Dysbalancen in der Vaginalflora (Vaginosen). Mögliche Ursachen sind ein geschwächtes Immunsystem, hormonelle Veränderungen, antibiotische Therapien und falsche Intimhygiene.

Vermehrter Ausfluß, vaginales Brennen und Juckreiz sind häufige Symptome. Oft kommen auch noch Harnwegsinfekte dazu. Der Griff zu Antibiotika bzw. Antimykotika bleibt dann häufig die einzige Konsequenz. Die treffen zwar i. d. R. den aktuellen Infektionserreger. Aber leider nicht nur: Auch die physiologische Vaginalflora wird geschwächt. Damit ist der nächste Infekt schon vorprogrammiert.

Eine gesunde Vaginalflora hat in der Schwangerschaft auch einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes. Da während des Geburtsvorgangs Bestandteile der Vaginalflora auf das Kind übertragen werden, können somit auch potenziell gesundheitsschädliche Keime wie Pilze und Bakterien weitergegeben werden. Eine rechtzeitige Kontrolle und Therapie kann hier dazu beitragen, eine Vielzahl von frühkindlichen Gesundheitsstörungen zu verhindern.

Indikationen für eine Kontrolle der Vaginalflora sind u.a.:

• Vaginosen o. a. vaginale Beschwerden
• Rezidivierende Vaginalmykosen
• Rezidivierende Harnwegsinfekte
• Unerfüllter Kinderwunsch
• Pränatale Vorsorge
• Frühgeburtsprophylaxe
• Allergieprävention
• Menopausale Vaginalkontrolle
• Krebsvorsorge
• Allgemeine Gesundheitsprophylaxe

  (Quelle: www.enterosan.de)

Hormondiagnostik

Bedeutung der Hormone


Hormone haben großen Einfluss auf alle wichtigen Körperfunktionen wie z. B. Stoffwechsel, Energiehaushalt, Immunabwehr, Wachstum, Fortpflanzung, Verhalten und Psyche. Störungen des sensiblen Hormonsystems können vielfältige Krankheitssymptome zur Folge haben.

Speichel – ideal zur Bestimmung der biologisch aktiven Hormone!

In den Speichel können nur ungebundene, also biologisch aktive Hormone übertreten, während bei einer Hormonbestimmung aus dem Blut zusätzlich an Bindeproteine gebundene und somit inaktive Hormone mitgemessen werden. Damit ist über den Speichel, im Gegensatz zum Blut die tatsächliche Hormonaktivität abbildbar.

Dank einer eigenständigen Probengewinnung durch den/die Patienten/in ist es möglich, Hormon-Tagesprofile zu erstellen. Außerdem können durch Vereinigen mehrerer Speichelproben tageszeitliche Hormonschwankungen ausgeglichen und so die aktuelle Hormonsituation abgebildet werden. (Quelle: www.enterosan.de)